Ich weiß, der Zeitpunkt für einen Jahresrückblick ist schon seit Wochen rum, aber ich bin einfach nicht früher dazu gekommen…
Aber trotzdem, ich will auch endlich wieder mehr sportbloggen und deshalb am Anfang des Neuen Jahres ein Haufen Selbstbetrachtung mit ein bisschen Eigenlob.
Zuerst einmal ein klein bisserl Statistik: 2023 bin ich laut Strava 1.684 Kilometer gelaufen und habe dabei 23.115 Höhenmeter überwunden. Ich hatte mir für 2023 die 1.500 als Ziel gesetzt – Mission accomplished!
Aber darüber will ich gar nicht groß reden, mir geht es eher um die Wettkämpfe im letzten Jahr. Wettkampfmäßig war 2023 bisher mein umfangreichstes, anstrengendstes, erfolgreichstes und schönstes Jahr. Aber auch – zumindest anfangs ein bisschen – ein leicht irritierendes, denn dass ich seit diesem Jahr in der Altersklasse M60 starte, war anfangs schon ein bisschen seltsam. 😉
FinishLine Lauf in Nürnberg
Begonnen hat das Wettkampfjahr 2023 im März mit dem FinishLine Lauf in Nürnberg am Wöhrder See über die 10km Distanz. Ich hatte den Lauf erst gar nicht auf dem Schirm und weiß auch nicht, ob der vorher schon mal statt gefunden hatte. Aber es ist die gleiche Strecke wie beim Silvesterlauf des Team Klinikum Nürnberg und da ich diesen Ende 2022 wegen Corona (die Bitch!) nicht mitlaufen konnte, war es eine nette Gelegenheit, das nachzuholen. Bin ich also doch noch die geliebte 2x 5km Runde gelaufen.
Und was sag’ ich: Mit 00:53:01 Minuten die beste Zeit über 10 Kilometer seit langem.
Fotos wurden leider keine gemacht und auch sonst wirkte die Orga ein bisschen improvisiert. FinishLine ist übrigens ein Laufladen in Nürnberg, den ich sehr empfehlen kann (erfahrene und geduldige Beratung mit fairen Preisen), aber ich hatte ein bisschen das Gefühl, beim Veranstalten von Rennen üben die noch ein bisserl. 😉 Hat aber trotzdem soviel Spaß gemacht, dass ich mich inzwischen für dieses Jahr (2024) auch wieder für die 10km angemeldet habe.
Völlig subjektive, persönliche Bewertung der FinishLine-Veranstaltung:
Organisation: 3.5 von 5 Sternen
Spaßfaktor: 4.5 von 5 Sternen
Ich hatte kurzzeitig sogar kurz überlegt, die Halbmarathon-Distanz zu machen, aber dann schlug die Ankündigung für den Winterwaldlauf Erlangen im Posteingang auf.
Winterwaldlauf Erlangen
Direkt eine Woche nach dem FinishLine Lauf, deswegen habe ich dort nur für die 10 km gemeldet. Beim Winterwaldlauf Erlangen gibt es seit einigen Jahren morgens zusätzlich einen Traillauf, den sogenannten Daigfuss-Trail. Mit dem hatte ich noch eine Rechnung offen (fragt nicht.). Also flugs angemeldet, allerdings leider nur über dezente 9,5 Kilometer. Aber was soll ich sagen: Es hatte viel geregnet, es war nass, schlammig und kühl und einem Trailläufer machen solche Bedingungen dann doch direkt Spaß. 😉
Mit 00:51:47 Minuten für die 9,5 km auch wieder eine zufriedenstellende Zeit.
Fazit: Auch 2024 hat der Meldefinger wieder gezuckt, diesmal ist der Daigfuss-Trail 12km lang. Und ebenfalls wieder eine Woche nach dem FinishLine-Lauf in Nürnberg, deswegen dort auch dieses Jahr nicht die Halbmarathon-Distanz.
Völlig subjektive, persönliche Bewertung des Daigfuss-Trails beim Winterwaldlauf Erlangen:
Organisation: 3.5 von 5 Sternen
Spaßfaktor: 4.5 von 5 Sternen
Krenlauf 2023
Und dann fand im April auch endlich wieder der Krenlauf statt. Zu diesem Lauf habe ich ja ein besonders inniges Verhältnis! Der Krenlauf 2016 war mein erstes Rennen, als ich nach vielen Jahren wieder begonnen hatte, an Laufveranstaltungen teilzunehmen. Ich bin bisher auch jeden Krenlauf mitgelaufen, der veranstaltet wurde. Diesmal mit leicht geänderter Streckenführung und einer Netto-Endzeit von 00:54:14 Minuten über die 10 Kilometer. Ich war zufrieden. Vor allem, da ich zwei Tage vorher erst aus einem Kurzurlaub aus Bella Roma zurück gekommen war (mit dem Auto, nicht dem Flieger!) und mich etwas müde fühlte.
Dieses Jahr werde ich allerdings das erste Mal nicht teilnehmen, da ich zu der Zeit mal eine andere Herausforderung angehen werde – dazu aber vielleicht später etwas mehr.
Völlig subjektive, persönliche Bewertung des Krenlauf:
Organisation: 4.5 von 5 Sternen
Spaßfaktor: 4.5 von 5 Sternen
Neuhauser Straßenlauf
Einen Monat später dann eine bisher für mich ebenfalls neue Veranstaltung, der Neuhauser Straßenlauf. Eine sehr nettes Rennen über 10 Kilometer, ich fühlte mich irgendwie an früher erinnert, als ich noch für den Ski Club Erlangen den Herbstwaldlauf mit veranstaltet habe. Der Neuhauser Straßenlauf wirkt ähnlich familiär. Alles schön dezent im kleinen Rahmen gehalten, viele Teilnehmer scheinen sich zu kennen, die “Vereinsfrauen” haben Kuchen gebacken und verkaufen diesen mit Kaffe zugunsten der Vereinskasse und ihre Männer stehen hinter dem Bratwurstgrill. Ich fühlte mich ein bisschen wie auf einer Zeitreise in meine Vergangenheit. 😉
Der Straßenlauf selber ist aber gar nicht so beschaulich wie sich das jetzt anhört. Das klein wirkende Teilnehmerfeld hat es in sich und das Tempo auf den zwei Runden à ca. 4,5 Kilometer wurde von Anfang an sehr hoch gehalten. Und dass es dann den letzten Kilometer zum Ziel noch einen längeren Anstieg hochging, ist dann noch das i-Tüpfelchen. Ich bin jedenfalls nach den 10 Kilometern mit 00:53:03 Minuten völlig fertig und als Letzter in meiner Altersklasse ins Ziel gestolpert.
Es wurden leider keine Fotos gemacht und dieses Jahr werde ich wahrscheinlich auch nicht starten können – aus Gründen.
Völlig subjektive, persönliche Bewertung des Neuhauser Straßenlauf:
Organisation: 4.5 von 5 Sternen
Spaßfaktor: 5 von 5 Sternen
Herzorun
Den Herzorun wollte ich auch schon länger laufen, aber irgendwie hat es nie geklappt. Aber dieses Jahr habe ich die Zeit gefunden und beim 5. Herzorun für die 10 Kilometer gemeldez! Die Veranstaltung hat einen ähnlichen liebevollen Charme wie der Neuhauser Straßenlauf: Kuchenverkauf, der gleiche Ansager, alles wirkt sehr familiär. Hier allerdings ein Waldlauf und das war auch gut so. Bei sehr sommerlichen Temperaturen wurde der Herzorun zur Hitzeschlacht, auch wenn ein Teil der Strecke im schattigen Wald verlief. Meine Zeit zeigt das auch: 00:55:40 Minuten über die 10 Kilometer.
Völlig subjektive, persönliche Bewertung des Herzorun:
Organisation: 4.5 von 5 Sternen
Spaßfaktor: 5 von 5 Sternen
Fränkische Schweiz Marathon – Halbmarathonlauf
Immer einer meiner jährlichen Höhepunkte: Der Halbmarathon in der Fränkischen Schweiz in Ebermannstadt. War das Wetter bei meinen ersten Teilnahmen noch eher gemischt und teilweise sogar regnerisch, ist es in den letzten Jahren immer recht warm oder teilweise heiß. So auch dieses Mal. Der Fränkische Schweiz Marathon ist für mich auch immer eine sehr schöne Veranstaltungen, vor allem seit sie auch die Strecken etwas geändert haben und der Streckenverlauf nicht mehr ganz so anstrengend öde ist. 😉 Hitze macht mir auch nicht so viel aus, immerhin habe ich in der Hitzeschlacht von 2022 meine persönliche Bestleistung über die 21 Kilometer geschafft.
Da waren die Erwartungen dieses Jahr natürlich groß, aber meine Vorbereitung war dieses Jahr durch äußere Umstände nicht ganz so optimal und so blieb ich mit 01:56:22 ein bisschen über meinem gesteckten Ziel, das PB des Vorjahres vielleicht noch verbessern zu können…. Aber zweieinhalb Minuten langsamer als im Vorjahr ist jetzt auch nicht so dramatisch. Vielleicht kann ich den Versuch einer neuen PB dieses Jahr wieder angehen. Den Halbmarathon plane ich auch für dieses Jahr wieder mit ein. 😉
Völlig subjektive, persönliche Bewertung des Fränkische Schweiz Marathon (Halbmarathon):
Organisation: 5 von 5 Sternen
Spaßfaktor: 4.5 von 5 Sternen
Fränkischer Landschaftslauf oder auch Karpfenweiherlauf
Den Karpfenweiherlauf hatte ich auch schon länger auf der Wunschliste. Und dieses Jahr hat’s dann auch endlich in die Terminplanung gepasst.
Bei sonnigen Verhältnissen aber kühlen, noch einstelligen Herbsttemperaturen ging es morgens um 10:00 Uhr auf eine Strecke, für die ich mich, wenn ich sie gekannt hätte, eher für Trailschuhe statt straßenverwöhnter Kinvara entschieden hätte. Drei landschaftlich schöne Runden über 7,5 km durch den Wald auf teilweise engen Waldpfaden und mit insgesamt 322 Höhenmetern eine recht anspruchsvolle Strecke. Das sieht man dann auch an meiner Zeit: Mit 02:02:24 seit längerem mal wieder ein Halbmarathon über zwei Stunden. Da muss ich auch wieder hin und das korrigieren, aber sie werden 2024 wohl die Strecke ändern und eventuell passt der Lauf nicht in die Urlaubsplanung. Aber wir werden sehen, wenn es geht, starte ich wieder. Wie man dem Foto entnehmen kann, hatte ich doch recht viel Spaß!
Völlig subjektive, persönliche Bewertung des Karpfenweiherlaufs:
Organisation: 4 von 5 Sternen
Spaßfaktor: 4.5 von 5 Sternen
1. Lauf der Nürnberger Winterlaufserie
Meine Mitarbeiterin und Kollegin, die mir täglich gegenüber sitzt, hat sich von meinen ganzen Laufgeschichten wohl etwas beeindrucken lassen, so dass sie dieses Frühjahr ebenfalls mit dem Laufen begonnen hat. Und ich darf sie ein bisserl unterstützen bzw. den Trainer machen. Und sie hatte sich entschlossen im November die 5 Kilometer beim 1. Lauf der Nürnberger Winterlaufserie als ersten Wettkampf zu laufen. Und da kann der Meister den jungen Padawan ja nicht allein antreten lassen. Also habe ich mich auch angemeldet und zwar für die 10 Kilometer Strecke rund um den Dutzendteich.
Es war dann aber eine recht ungemütliche Veranstaltung. Der Wetterbericht hatte zwar eine kurze Regenpause am Vormittag vorhergesagt, aber als wir unsere zwei Runden um den Dutzendeich drehten, hat es teilweise wie aus Kübeln geschüttet. Und dass die Veranstalter die Strecke wegen einer Messe kurzfristig ändern mussten und dann aus den 10 Kilometern plötzlich 11 wurden, hat auch etwas für Irritation gesorgt. Aber meine 00:59:27 über die 11 Kilometer passen auch! Dass die liebe Kollegin bei den Verhältnissen trotzdem Spaß hatte und am Ball bleibt (und für’s Frühjahr mit dem ersten 10 Kilometer Rennen liebäugelt), zeigt, dass aus ihr inzwischen eine wahre Läuferin geworden ist. Shoutout an Brigitte!
Völlig subjektive, persönliche Bewertung der Winterlaufserie (1. Lauf):
Organisation: 3.5 von 5 Sternen
Spaßfaktor: 4 von 5 Sternen
Silvesterlauf des Klinikum Nürnberg
Und dann der krönende Abschuss, wobei es auch dieses Jahr lange Zeit auf der Kippe stand, ob ich auch diesmal starten könne würde. Ich bin Anfang Dezember auf einem leicht angefrosteten Randstein ausgerutscht und habe mir den linken Knöcheln böse verletzt. Das ist eh mein schwacher Knöchel, nachdem ich mir Mitte der 90er beim Squash die Bänder angerissen hatte. Auf jeden Fall stolperte ich bis Weihnachten mit einem ziemlich angeschwollenen Fußgelenk durch den Tag. Und es bildeten sich dermaßen viele Blutergüsse, dass mein Fuß teilweise wirkte, als hätte ich ihn mir erfroren…. 😉 Und als wäre das nicht genug, machten sich am dritten Advent Erkältungssymptome bemerkbar und ich dachte gleich “Och nö, nicht schon wieder”. War aber dann doch kein Covid (zumindest alle Tests negativ) und Weihnachten war ich zumindest soweit wieder auf dem Damm, dass ich am 1. Weihnachtstag ein vorsichtiges Testläufchen wagen konnte.
Ich bin dann gestartet und habe das einfach als schönes Jahresabschlussevent ohne größere Ambitionen betrachtet. Wie man auf dem Photo auch sieht, wirke ich nicht sehr dynamisch 😉 und außerdem war ich viel zu warm angezogen. Aber angesichts der Umstände betrachte ich die 00:55:14 für die 10 Kilometer als durchaus akzeptablen Jahresabschluss. Ich hatte aber Spaß und alleine die heiße Gemüsesuppe im Ziel ist immer eine Teilnahme wert. Und weil es schon der 20 Silvesterlauf war, gab es dieses Jahr noch eine hübsche Finisher-Medaille aus Holz, was ich auch gut finde.
Parkrun
Was sich dieses Jahr auch neu angefangen habe: Ab und zu beim Parkrun in Nürnberg mitmachen. Anfangs nur als Begleitung für die oben erwähnte Kollegin macht mir das Format durchaus Spaß. Dass ich immer nach Nürnberg fahren muss, ist ein bisschen ein Wermutstropfen, aber der kurz vor Covid gegründete Parkrun Erlangen hat Covid leider nicht überlebt. Wer nicht weiß ,was ein Parkrun ist, bitte hier entlang. Und mehr Infos zum Nürnberger Parkrun gibts hier. Und ich werde auch 2024 ab und an hinfahren und auf der 5 Kilometerrunde in netter Gemeinschaft etwas Tempotraining machen und an meiner PB für die 5km arbeiten. 🙂
So, dass war es also, mein Sportjahr 2023. Ich hatte viel Spaß und habe auch dieses Jahr vor, an einigen dieser Rennen wieder teilzunehmen. Nicht an allen, da ich mir für dieses Jahr ein paar neue Herausforderungen gesucht habe, aber dazu wie gesagt später mal mehr. Jetzt ist auch wieder Schluss mit der großen Nabelschau, die nächsten Beiträge werden sich dann erst mal wieder um Ausrüstung und Schuhe drehen… 😉
Ich wünsche uns allen ein schönes Sportjahr 2024. 🙂
Da ist ja Laufeventmäßig doch einiges in meiner alten Heimat geboten 😀 Mir wäre jetzt auf Anhieb nur der Triathlon in Roth eingefallen XD
Da wäre noch viel mehr zu laufen aber es ist viel zu wenig Zeit… 😉