Ich habe ja glücklicherweise mit der Fränkischen Schweiz ein richtiges Wanderparadis vor der Haustüre. Und natürlich lassen sich viele dieser Wanderwege auch prächtig als Trails laufen. Und eine wunderschöne und mit 1.000 Höhenmetern auch herausfordernde Strecke ist der ca. 21 km lange Wiesenttal-Trail “Neideck 1000”.
Mitte bzw. Ende Oktober findet auf dieser Route auch seit vier Jahren der sogennante Muggendorfer Gebirgslauf statt – nach Aussage des Veranstalters härtester (aber schönster) Trail-Halbmarathon nördlich der Alpen. 😉 Ich bin das Rennen noch nicht gelaufen, aber seit 2018 laufe ich zumindest Mitte April immer die Strecke des Laufs so für mich ab. Nachdem ich das dieses Jahr zum dritten Mal in Folge gemacht habe, kann man ja wohl langsam von Tradition sprechen.
“Wiesenttal-Trail Neideck 1000” in 2018
Auslöser war mein Geburtstag 2018 und die Tatsache, dass die Gattin an diesem Tag arbeiten musste. Also habe ich so bei mir gedacht, da könnte ich doch mal einen Tag Urlaub nehmen und diesen Halbmarathon ausprobieren, von dem ich da gerade in diesem Worldwidedingens gelesen hatte.
Es war ein sehr schöner Lauf, allerdings war es für Mitte April mit 25 Grad unerwartet warm und ich wäre fast verdurstet. Wenn die Metzgerei in Streitberg nicht offen und ein paar Flaschen Apfelsaftschorle im Kühlschrank gehabt hätte, wären die letzten paar Kilometer sehr unangenehm geworden…. 😉 Lehre: Kauf einer Trinkweste mit ganz viel Platz für Softflask und eine Trinkblase. Man ist als Runner ja immer glücklich, wenn man eine gute Ausrede für neue Materialkäufe hat. 😉
Auch wenn die gelaufene Zeit nicht gerade der Brüller ist, hat mir der Lauf doch immerhin soviel Spaß gemacht, dass ich noch im Auto auf der Heimfahrt eine Wiederholung in 2019 geplant und auch durchgeführt habe:
“Wiesenttal-Trail Neideck 1000” in 2019
“Wiesenttal-Trail Neideck 1000” in 2020
Und nachdem ich mir dieses Jahr extra ein paar neue Trailrunning-Schlappen zugelegt hatte und die geplanten Frühjahrstrails wg. dem doofen Virus abgesagt wurden, war klar, dass ich auch dieses Jahr wieder Mitte April den “Neideck 1000” ablaufe. Wie im letzten Jahr (2019) wollte die Gattin auch diesmal mitkommen und eine etwas kürzere Wanderung machen (alleine darf man in BY ja), aber ihr gings nicht so gut (nein, nicht was ihr denkt, Madame ist leider auch mit Rheuma geplagt) und so war ich wieder alleine unterwegs:
Im Vergleich zu den letzten beiden Jahren war es diesmal zwar auch sonnig, aber nicht so warm (2018 + 2019 über 20 Grad. Im April!) und vor allem sehr windig. Ich habe auf den ersten Kilometern direkt ein bisschen gefroren. Aber mit den kühlen Temperaturen lief es sich dann doch etwas flotter, wobei ich die Runde eigentlich gerne mal unter drei Stunden laufe würde. UND SCHWUPPS! Schon haben wir ein Ziel für dieses Jahr! 🙂 Man sollte Ziele ruhig annehmen, wenn sie sich einem bieten. 💪
Und meine im letzten Beitrag so gelobten Challenger ATR 5 von Hoka one one haben sich als das absolut perfekt geeignete Schuhwerk für diese Strecke herausgestellt. Nicht so übertrieben wie meine Salomon Speedcross im ersten Jahr und nicht so “unsicher” wie die die Clifton von Hoka im zweiten Jahr. Aber jetzt ist auch mal wieder Schuss mit “Produktempfehlung”! 😉
Und nein: Ich habe keine Ahnung warum sich die Höhenmeter-Angaben teilweise so stark unterscheiden. Ich bin jedes Jahr die gleiche Runde gelaufen. Und jedes Jahr hat meine Polar M400 Zeit und Distanz gemessen. Nur im ersten Jahr habe ich mich mal ganz kurz verlaufen, aber dann auch, als ich es gemerkt habe, die Uhr angehalten.
Ich muss an dieser Stelle auch mal eine kurze lobende Erwähnung meiner Laufuhr loswerden: Ich habe die Polar M400 vor knapp 5 Jahren käuflich erworben und sie leistet mir seitdem äußerst zuverlässig treue Dienste. Ich füle mich in meinem Läuferumfeld ja manchmal schon ein bisschen exotisch, da – zumindest gefühlt – alle mit Garmin-Uhren rumlaufen und sich alle zwei Jahre ein neues Modell mit ganz vielen neuen Funktionen zulegen. Ich kaufe mir jedoch immer nur dann ein neues Modell, wenn das alte Teil defekt ist – und wie sagte letzthin ein Produktberater in einem Sportkaufhaus in Nürnberg so schön zu mir: “Jaja, die M400 ein schönes kleines und unverwüstliches Teil!” Deswegen komme ich leider nicht dazu, mir was neues zu leisten, obwohl ich da schon was auf dem Wunschzettel hätte… (Ihr seht, ich neige zu Markentreue. Das machen Manschen über 50 oft so). Obwohl die gute alte Polar M400 inzwischen beim Synchronisieren manchmal etwas rumzickt und aktuell ewig braucht, morgens das GPS-Siganal zu finden…
Und nein, ich werde nicht für meine Schuh-, Uhr und sonstigen Material-Empfehlungen entlohnt. Wenn ich auf diesem Blog etwas bespreche, lobe oder auch kritisiere, dann habe ich mir dafür auch einen mehr oder minder regulären Kaufpreis von der Kredikarte hobeln lassen. Produktbesprechungen auf diesem Blog sind (bis jetzt noch zumindest) “Redaktion” im ganz klassischen Sinne. Und sollte ich jemals in den Genuss kommen, Material zum Testen unentgeltlich gestellt zu bekommen, dann werde ich das mit Sicherheit auch transparent machen! Aber dafür ist die Reichweite dieses Blogs sicher viel zu gering, ich zu alt und meine sportlichen Leistungen wohl zu unspektaktakulär. Und für Produktkritiken bezahlen lassen? Echt nicht! Auf keinen Fall!
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