Ich bin stark im Rückstand mit meiner Schreiberei. Ich hatte allerdings Anfang September zwei Wochen wunderschönen Urlaub und da ich schon seit längerer Zeit keine richtigen zwei Wochen Urlaub am Stück mehr hatte, habe ich die Zeit sehr genossen. Und dann wollte ich mich einfach nicht wieder so richtig hinein finden. Also ins Schreiben, nicht ins Laufen. Gelaufen bin ich weiterhin.
Und ich habe, wie nun schon mehrmals erwähnt, am 4.09. in der Fränkischen Schweiz mein diesjähriges Hauptziel erreicht: Einen Halbmarathon sauber durch laufen. Und dazu hatte ich mir den Fränkischen Schweiz Marathon ausgesucht. Also den Halbmarathon. Nur die 21,2 Kilometer.
Ich hatte mir gedacht, unsere Fränkische Schweiz ist ja sehr schön, da machen so 21 Kilometer bestimmt Spaß. Und das haben sie soweit auch. Man läuft von Ebermannstadt die B470 entlang etwas über Muggendorf hinaus und dann die B470 wieder zurück. Das ist eine Strecke, die ich normalerweise nur mit dem Auto fahre und bisher für bretteben gehalten habe. Bisher! Jetzt bin ich ein bisschen anderer Ansicht. Die Strecke hat vor allem am Anfang (und das bedeutet bei einem Pendelkurs auch am Ende) etwas sanft hügeliges, das sich dann über den Streckenverlauf auf 241 Höhenmeter summiert. Ist jetzt kein Berglauf ;o) aber es strengt über 21 Kilometer doch etwas an. Dass man nach ca. 15 Kilometern in Streitberg nochmal in Richtung des Streitbergs hinauf geschickt wird und dabei an Zelten mit grillenden und Weizen trinkenden Zuschauern vorbei paradiert – das fand ich schon ein bisschen sehr fies….
Wobei ich mit dem Geruch des Grillgutes und dem Anblick wohl gefüllter Weizengläser gerade noch hätte leben können. Aber dass es auf den letzten 5 Kilometern dann noch zu regnen begann, hat mich mehr geärgert. Ich habe nichts gegen Regen, aber nach dem Rennen im nasskalten Zielbereich herum zustehen, finde ich doof. Dann schmeckt das alkoholfreie Finisherweizen nicht ganz so lecker, wie es sollte.
Was ich interessant fand: Die Marathonis wurde einige Zeit früher auf ihre 42 Kilometer geschickt. So früh, dass die führenden LäuferInnen uns auf unseren ersten 5 Kilometern entgegen liefen. Das war eine richtig nette Win-Win-Situation. Wir hatten noch genug Kraft, ihnen zu applaudieren und sie wurden von einem Lindwurm von ca. 600 LäuferInnen noch einmal für die letzten Kilometer motiviert. Wobei ich mir nicht so sicher bin, ob die das wirklich brauchen. Bei den Marathonies, die unseren motivierenden Applaus nötig gehabt hätten, hatten wir dann keine Kraft (oder Lust) mehr zum jubeln….
Für mich lief der Halbmarathon besser als erwartet. Die langen Läufe im Vorfeld absolvierte ich mühsamer als geplant, so dass ich über meine erwartete Zeit eher skeptisch war. Die 2:09:27, die am Schluss in der Ergebnisliste auftauchten, waren für mich dann eine freudige Überraschung. Gut, das ist letztes Drittel, aber für ich trotzdem eine gute Zeit. Aber eigentlich ging es mir um’s finishen und das habe ich anständig erreicht. Nur die letzten vier Kilometer haben ziemlich weh getan. Da ging mir dann doch ganz schön die Luft aus. Das passiert mir nächstes Jahr nicht mehr – ja genau, ich hatte soviel Spaß, dass ich den Halbmarathon 2017 mit Sicherheit wieder laufen werde. Und dabei vielleicht eine “sub120” anstrebe….
Einen kleinen Kritikpunkt hätte ich dann aber doch noch zum Ende: Die Carbonara-Nudeln auf der “Pasta Party” am Samstagnachmittag gehörten mit zum widerlichsten, was ich in meinem Leben bisher essen musste. Bäh! Waren die fies eklig!
Und zum Schluss noch ein nettes Dankeschön an die tolle Samba-Combo mit den beiden sehr appetitlichen Tänzerinnen…. ;o)